Hund/Odessa/Tierheim

Evakuierte Tiere aus Odessa

Hilfsaktion für unser Tierschutzzentrum in Odessa

„Als wir 2005 unser Tierschutzzentrum in Odessa eröffneten, hätten wir nie damit gerechnet, Tiere eines Tages aus einem Krieg evakuieren zu müssen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Nur dank der Hilfe unserer Partner und Tierschutzvereine – insbesondere der Tierhilfe Hoffnung – war es möglich, die Tiere sicher nach Deutschland zu bringen."

42 Hunde und sieben Katzen wurden aus unserem Tierschutzzentrum in Odessa evakuiert und vebrachten im rumänischen Tierheim Smeura der Tierhilfe Hoffnung noch einige Wochen in Quarantäne. Nun sind endlich sie in Deutschland angekommen und wurden auf verschiedene Tierheime und Tierschutzzentren aufgeteilt. Dort können die Tiere erst einmal in Ruhe ankommen und sich an ihre neue Umgebung gewöhnen, bis sie dann bald in ein passendes Zuhause vermittelt werden können.

Bei den evakuierten Hunden und Katzen handelt es sich um Straßentiere, die im Tierschutzzentrum Odessa kastriert und medizinisch versorgt wurden und die wegen ihres Alters, aufgrund von Erkrankungen oder anstehender Operationen auf eine Betreuung in menschlicher Obhut angewiesen sind. Insgesamt zwei Fahrten mit einem Transporter waren nötig, um alle Tiere aus dem Zentrum zu evakuieren. Die Tierhilfe Hoffnung, nahm die Tiere im rumänischen Pitesti in Empfang, versorgte sie medizinisch und bereitete die Weiterreise vor. Neben den nun nach Deutschland transportierten Tieren warten weitere sieben evakuierte Katzen und ein Hund, die positiv auf Reisekrankheiten getestet wurden, bis zu ihrer Genesung in Rumänien auf die Ausreise.

 

Solange es die Lage zulässt, versorgt das Tierschutzzentrum Odessa gemeinsam mit lokalen Tierschützern die frei lebenden Straßenkatzen und Hunde weiter an Futterstellen. Es konnten auch wieder die ersten Katzenkastrationen durchgeführt werden.

„Unsere ukrainischen Mitarbeiter sagen, es tue gut, die Arbeit fortzusetzen. Sie wollen die Tiere nicht im Stich lassen, sie mit Futter versorgen und verhindern, dass sich die Straßentiere wieder ungehindert vermehren. Wir sind tief beeindruckt von diesem Einsatz und sehr dankbar, gleichzeitig aber auch in ständiger Sorge“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Tierfutter und Medizinprodukte sind derzeit in Odessa zwar noch erhältlich, jedoch hat das Tierschutzzentrum mit höheren Kosten zu kämpfen. Die Preise sind durch die Kriegssituation stark gestiegen, weshalb unser Tierschutzzentrum weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. 
Wenn du helfen möchtest, findest du hier weitere Informationen.

Über das Tierschutzzentrum Odessa

Das Tierschutzzentrum Odessa eröffnete der Deutsche Tierschutzbund 2005, nachdem der Verband sich bereits fünf Jahre in der Hafenstadt für den Tierschutz stark gemacht hatte. Das Zentrum gilt als Modellprojekt: Seit seiner Eröffnung konnte die Zahl der Straßenhunde in Odessa von rund 80.000 auf etwa 3.000 verringert werden. Vielen tausend Tieren konnte man in den vergangenen Jahren helfen. Nach der Evakuierung der im Zentrum untergebrachten Hunde und Katzen Mitte März werden aktuell noch Straßentiere sowie zurückgelassene oder ausgesetzte Tiere vor Ort vom Zentrum mit Futter versorgt. Kastrationen von Straßentieren können in geringem Umfang durchgeführt werden. Zudem erreichen das Zentrum täglich Anfragen aus der Bevölkerung mit der Bitte um Hilfe.

Erfahre hier mehr über das Tierschutzzentrum.