Tierheimtier des Monats März

Charlie

Der fünfjährige Charlie ist ein Pechvogel, der auf der Suche nach einem liebevollen und vor allem ruhigen Zuhause ist. Aufgrund seiner Rassezugehörigkeit und seinen Verhaltensauffälligkeiten war sein damaliger Besitzer überfordert und gab den stattlichen American Bulldog-Boxer-Mix im Tierheim Geldern ab.

Charlie ist kastriert, geimpft, gechipt und entwurmt. Er ist stubenrein, fährt gerne im Auto mit und kann nach der Eingewöhnung auch ein paar Stunden alleine bleiben. Mit anderen Hunden ist er grundsätzlich verträglich, sollte dennoch als Einzelhund gehalten werden, oder an der Seite einer ausgeglichenen, sicheren Hündin. Auch wenn er das Zusammenleben in einer Familie mit Kindern kennt, wäre ein ruhiges und vor allem reizarmes Zuhause, in dem er auch zur Ruhe kommen kann, besser geeignet.

Als American Bulldog-Boxer-Mix gehört Charlie zu den Listenhunden und wird nur in erfahrene Hände vermittelt, die einen Sachkundenachweis zur Haltung von Listenhunden vorlegen können. Laut Landeshundegesetz ist er verpflichtet im öffentlichen Raum einen Maulkorb zu tragen. Das Anlegen und der Umgang mit Maulkorb sind jedoch kein Problem für ihn.

Charlies größtes Problem ist seine Aufregung – vor allem in für ihn neuen Situationen, in der er sich schnell verlieren und reinsteigern kann. Er schafft es leider nicht sich alleine wieder zu beruhigen, weshalb er die Unterstützung seiner Bezugsperson benötigt. Das klappt mit seinem Betreuer im Tierheim bereits recht gut. Draußen reagiert Charlie besonders unsicher auf Umweltreize. Wenn er älteren Menschen mit unsicherem Gang begegnet, knurrt und bellt er. Auch bei Besuchern bellt er, da er unsicher und nervös wird. Charlie ist definitiv kein Hund für Anfänger und benötigt eine souveräne Führung und jemanden der ihm Sicherheit und Ruhe geben kann. Er muss noch lernen zu entspannen und dass seine Aufregung nicht nötig ist.  

Charlie ist ein cleveres Kerlchen, der sich gelerntes gut merken kann. Das Problem hierbei ist jedoch, dass er dazu neigt, Dinge schnell zu ritualisieren. Das heißt, geht man zwei Tage zur selben Uhrzeit spazieren, wird er am dritten Tag eine Stunde vorher nervös und ungeduldig. Charlie braucht hundeerfahrene und geduldige Menschen an seiner Seite, die mit ihm an seinem Verhalten, bspw. mit Hilfe von Konditionierungstraining, arbeiten. Es kann ein Weilchen dauern, aber dabei darf man jedoch nicht vergessen: Auch kleine Erfolge sind Erfolge!

 

Wir freuen uns sehr, dass Charlie ein neues Zuhause gefunden hat!