Listenhund Pablo

Pablo

Der hübsche und verschmuste Pablo ist ein fast vier Jahre alter, kastrierter American Staffordshire Terrier-Mix, der schon seit über zwei Jahren im Tierheim auf ein neues Zuhause wartet. Als Listenhund hat Pablo einen Wesenstest gemacht und diesen erfolgreich bestanden. Für ihn gilt die Leinenpflicht, aber die Maulkorbbefreiung. Er ist ein kleiner Clown, der jeden Quatsch mitmacht.

Leider hat der arme Pablo neben einer Allergie – ihm darf nur Allergiker-Futter gegeben werden –weitere gesundheitliche Probleme: Arthrose, einen alten Kreuzbandriss und Rückenprobleme (Spondylose). Daher braucht er regelmäßig Medikamente und seine Physiotherapie. Die genießt er immer sehr und schlummert dabei vor sich hin. Allzu lange Spaziergänge sind nichts für ihn. 

Pablo ist eine kleine „Knutschkugel“, die meist gelassen ist. Vor allem bei den Menschen, die er gut kennt und die er mag. Bei seinen Bezugspersonen ist er sehr anhänglich. Es gibt jedoch auch Menschen, die er nicht mag wie zum Beispiel „lautere offensive Männer“, was an seiner Vergangenheit liegen könnte. Ein richtiges Schema gibt es hier jedoch nicht.

Er hat auch einen Beschützerinstinkt, der ihm eventuell antrainiert wurde. Das zeigt sich zum Beispiel, wenn der Gassigeher mit Pablo an der Leine auf einer Bank sitzt und dann jemand auf ihn zukommt, den Pablo nicht mag. Auch wenn solche Situationen bisher selten waren und beim Laufen und Gassigehen nicht vorgekommen sind, braucht Pablo verantwortungsbewusste Menschen, die gemeinsam mit einem guten Hundetrainer an seinem Verhalten arbeiten und in diesen Extremfällen auch körperlich in der Lage sind, ihn zu händeln. Beim eigenen Erstkontakt, den ersten Spaziergängen und auch den ersten menschlichen und tierischen Besuchern, die man zu Hause empfängt, sollte Pablo einen Maulkorb tragen. So lange bis Ihr Pablo richtig kennengelernt habt.

Als junger Hund wurde Pablo auf Bäume abgerichtet: Er fixiert Bäume und bellt sie an. Durch Blickkontakt wartet er dann auf das Kommando, an dem Baum hochzuspringen und sich an den Ästen festzubeißen. Das Tierheim hat hier bereits mit ihm trainiert, sein Verhalten hat sich schon etwas gebessert. Dennoch sollten Waldspaziergänge nicht die erste Wahl sein, wenn man einen ruhigeren Spaziergang plant. Die Bestätigung des bestandenen Wesenstests muss bei Spaziergängen mitgeführt werden.

Aufgrund der gesundheitlichen Probleme sollte Pablos neues Zuhause ein Haus oder eine ebenerdige Wohnung sein. Hier wird aufgrund seiner Rassezugehörigkeit gegebenenfalls eine Vermieterbestätigung benötigt. Die neuen Herrchen oder Frauchen müssten zeitliche Kapazitäten für die Physiotherapiesitzungen mitbringen, genauso wie Erfahrungen mit Staffordshire Terriern und ein polizeiliches Führungszeugnis. Pablo sollte im neuen Zuhause idealerweise der Einzelprinz sein. Ihn mit einer ruhigeren und souveränen, älteren Hündin zusammenzubringen, könnte sich das Tierheim jedoch auch vorstellen. 

Im Idealfall sollten natürlich auch die Kosten für das Allergikerfutter, die Physiotherapie und die Medikamente übernommen werden, um das Tierheim zu entlasten. Sollte sich jedoch jemand mit einer dauerhaften Pflegestelle für Pablo interessieren, so wäre das auch denkbar. Dabei würde sich das Tierheim anteilmäßig an den monatlichen Kosten beteiligen und Pablo hätte dann trotzdem sein neues Zuhaue gefunden, das wir ihm alle so sehr wünschen!

Wir freuen uns sehr, dass Pablo nun endlich ein neues Zuhause gefunden hat!